Vöhl – Lieder aus der ganzen Welt hatte das bekannte Quartett „Aquabella“ am vergangenen Samstag mitgebracht für sein Konzert in der Synagoge in Vöhl. Das Frauen-Vokal-Ensemble singt und tanzt Weltmusik in 18 Sprachen, in klanglicher Vielfalt und alles A cappella.

So ging es in der voll besetzten Synagoge, dabei waren auch die Gäste zur Feier des 25-jährigen Bestehens des Förderkreises, einmal um die Welt. Die vier Sängerinnen entführten in fremde Länder, sangen viel über Träume, Liebe, Herz und Schmerz, mal lautstark und wieder ganz leise, lustig und beschwingt und darauf besinnlich und melancholisch.

Vier unterschiedliche Stimmlagen, vier verschiedene Charaktere traten auf, alles wurde mit viel Bewegung und ganz viel Humor und großer Souveränität präsentiert. Zwischen den einzelnen Stücken gab es viele Informationen über die Herkunftsländer, Bräuche und Hintergründe der Lieder. Das Publikum ging von der ersten bis zur letzten Minute begeistert mit, und wurde zwischenzeitlich auch zum Mitsingen aktiviert.

Das Liebeslied aus Algerien kam als Wechselgesang mit kanonartigen Einlagen, das Weihnachtslied aus Spanien mit pantomimischen Darstellungen. Es gab Interessantes über die Herkunft der Lieder zu erfahren, etwa über das Volk der Roma, die zwar eine eigene Sprache, aber keine Heimat haben und immer lokale Einflüsse verarbeiten. Schwermütig mit Pathos und viel Theatralik.

Bulgarien habe eine ausgeprägte Frauengesangskultur, erfuhr das Publikum, und das vorgetragene Lied beschrieb den Wettstreit zwischen einer Sängerin und einer Nachtigall. Die Gäste wurden dann auf eine ägyptische Weide geführt mit sanftem akustischem Rhythmus dazu. Den gab es auch zum zügigen Lied aus Georgien, das die Erkenntnis verbreitet „Man ist nie so ganz alleine“, was auch so etwas wie ein Motto des Abends sein könnte.  os