Pilotprojekt in Synagoge Vöhl startet – Zwei Sponsoren werden noch gesucht
Sechs Jugendliche machen Ferienjob als "Landkulturboten"
Vöhl. Ein Pilotprojekt startet der Förderkreis der Synagoge Vöhl in den Sommerferien. Sechs (ehemalige) Schüler aus der Gemeinde werden jeweils zwei Wochen als „Landkulturboten“ in dem früheren jüdischen Gotteshaus arbeiten und Besuchern die Geschichte näher bringen sowie in sozialen Netzwerken für einen Besuch der Synagoge werben.
17 Seiten lang ist das Dossier, das die Schüler bereits bekommen haben und das die Grundlage für ihre Arbeit in den kommenden Wochen bildet. Darin enthalten: alles Wichtige rund um die Geschichte der Synagoge und der Vöhler Juden sowie die Arbeit des Fördervereins.
Je zwei Wochen lang – von 25. Juni bis 3. August – werden immer zwei Schüler montags bis freitags von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr als Ansprechpartner für Besucher der Synagoge bereitstehen, sie führen und informieren. In der besucherfreien Zeit erarbeitet jeder von ihnen noch ein gesondertes Projekt.
Zehn Bewerbungen
Umsonst sollen die sechs Jugendlichen die Arbeit nicht machen. Jeder von ihnen wird 800 Euro bekommen. Der Förderkreis sucht, um diese Finanzierung zu sichern, noch Sponsoren. Für vier junge Menschen gibt es bereits Unterstützer: Neben der Waldeckischen Landeszeitung sind auch Energie Waldeck-Frankenberg, die Gemeinde Vöhl und das Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg dabei. 1600 Euro fehlen nun noch, doch auch wenn sich keine weiteren Sponsoren finden – „das Geld bekommen die Jugendlichen in jedem Fall“, so Stadler.
Aus zehn Bewerbungen hat der Vorstand des Fördervereins die sechs Kandidaten ausgewählt. „Landkulturboten“ sind jetzt Henriette Hennig, 16 Jahre alt, aus Obernburg/Hof Lauterbach. Sie hat gerade die Ederseeschule Herzhausen abgeschlossen; Sanja Mohnen aus Asel. Die 16-Jährige hat ebenfalls gerade die Ederseeschule verlassen; die 17-jährige Vanessa Herzen aus Dorfitter ist Schülerin der Alten Landesschule in Korbach; Silas Klöcker, 17 Jahre alt und aus Marienhagen, ist ebenfalls Schüler der ALS, so wie auch Malte Spreckelsen. Der 17-Jährige kommt aus Vöhl. Letzter im Bunde ist der 15-jährige Ronny Regel aus Herzhausen, der ebenfalls gerade die Ederseeschule absolviert hat.
Dass das Projekt eine besondere Bedeutung habe, sagte Bürgermeister Matthias Stappert. „Für euch wird das eine Zeitreise“, sagte er den Jugendlichen. Vom Angebot des Förderkreises profitiere die gesamte Gemeinde.
Wer als Sponsor das Pilotprojekt „Landkulturboten“ unterstützen möchte, meldet sich bei Vorsitzendem Karl-Heinz Stadtler, Tel. 05635 / 1491. Weitere Infos auch auf der