beziehungsweise: jüdisch und christlich - Die Bibel


Das Thema im Monat Januar:

B’reschit beziehungsweise Im Anfang


Plakat der Kampagne: jüdisch-christlich
Im Januar steht die Bibel im Zentrum. Juden und Christen beziehen sich auf die Hebräische Bibel als Grundlage der eigenen Tradition und lesen und verstehen sie auf je eigene Weise.

In der Bibliothek der alten Vöhler Synagoge befinden sich auch mehrere hebräische Bibeln. Eine, die uns im vorigen Jahr geschenkt wurde, ist zweisprachig (hebr.-engl) und besonders schön. Wir zeigen hier die Titel- und die erste Innenseite. Außerdem haben wir eine weitere zweisprachige in Hebräisch und Deutsch, eine recht alte nur in Hebräisch und viele weitere Bücher über jüdische Religion und Kultur.

Buch mit geschmücktem Metalldeckel
Mit Ornamenten bedecktes aufgeschlagenes Buch
Fotos Stadtler

Wir haben auch die Nachfahren ehemaliger Vöhler Juden gefragt, welche Bedeutung die Feste und Rituale für sie haben und wir werden auch deren Gedanken veröffentlichen.

Uns erreichten bereits folgende Kommentare zu diesem Thema:

Kommentar 1
Neil Kugelman,
Enkel des in Vöhl geborenen Siegfried Kugelmann, der im Haus Kirchstraße 4 aufwuchs und 1893 in die USA emigrierte, schreibt uns über B'reshit: "The Torah or Five Books of Moses. B'reschit is the beginning read at Schavout." Er bezieht sich hier darauf, dass B'reshit den Anfang bedeutet, den Anfang der Bibel ("Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. ...") und den Anfang der Welt, die Schöpfungsgeschichte.
Kommentar 2
Michael Dimor

ist ein Enkel von Moritz Mildenberg und dessen Frau Helene, die in der mittleren Arolser Straße in einem Haus lebten, das in den 60er oder 70er Jahren abgerissen wurde. Michael Dimors Mutter Else emigrierte Mitte der 30er Jahre nach Palästina, weshalb sie den Holocaust überlebte. Michael Dimor schreibt zur Ersterwähnung von Juden in Deutschland: "The first Jews arrived to Rhine with the Roman legions, as merchants who followed the army and, later, after the rebellion at 70 AD – as slaves.
That’s why the most known Jewish settlements where along the Rhine – Magenza (Mainz), Vormaiza (Worms) and Schpaira (Speyer)
The document mentioned was, probably, a letter from Konstantinos to the mayor of Koln at 321."
Zur Frage nach der Bedeutung von "B'reshit" schreibt er:
"The book of Bereshit (בראשית) describe the creation of the world, as a background to the creation of the Jewish nation. But most important –
Exit from the Pagan culture, declaring an abstract God, who chose the Hebrews as his believers and gave them the Tablets of the Covenant.
But the main part of the book is a fantastic literary description of the lives of the three Fathers and their families, the slavery in Egypt, the ordeal in the desert and leadership of Moses, who was the only one allowed to face God. The story shows all the conflicts, the weaknesses, hatred, jealousy, love, faith and make no
concessions to nobody. May be, this was the beginning of the controversial way of debate, typical to Jewish culture, as seen in the Talmud, where every problem has many solutions, proposed in an open debate for reader to choose."
(Foto)
Das Foto zeigt Michael Dimor mit Ehefrau, Kurt-Willi Julius und Günter Maier bei einem Besuch im Jahre 2011 auf dem Hof der Vöhler Synagoge. Übrigens hat Michael Dimor das Leben seines in Vöhl geborenen Großvaters Moritz Mildenberg, der ab Mitte der 20er Jahre in Sachsenhausen lebte, in einem biographischen Roman unter dem Titel "Im Edertal" veröffentlicht, das im Buchhandel zu bekommen ist.
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