„Migrantig“
Eine musikalische Annäherung an die eigene Migrationsgeschichte
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wir und die anderen“ zu den Themen Flucht und Asyl tritt in der Henkelhalle in Vöhl am Freitag, 1. November ab 20 Uhr Andrea Pancur mit ihrem Programm „Migrantig“ auf. Die temperamentvolle Sängerin aus München, die auch Benefizkonzerte für NGOs organisiert, die sich für Geflüchtete in und außerhalb Deutschlands einsetzen, verarbeitet in diesem Programm musikalisch ihre eigene Migrationsgeschichte. Thema ihrer Lieder sind die Erzählungen des Vaters über die Großmutter, die im bayrischen Bergwerksstädtchen Penzberg versteckt unter fünf Plumeaus den Feindsender BBC abhört; der slowenische Großvater, der als überzeugter Sozialdemokrat Mitglied der NSDAP ist, und die Verleugnung alles Slowenischen, um deutscher zu werden als die Deutschen. Es erzählt von der Erleichterung zu Kriegsende und bis in die Enkelgeneration vom Gefühl vom Fremdsein in der eigenen Heimat. Gemeinsam mit Hansjörg Gehring (Akkordeon) und Ian Chapman (Tuba) verspricht dieses Konzert musikalischen Hochgenuss mit aktuellen Inhalten. Andrea Pancur war bereits in der Synagoge zu Gast und versetzte das Publikum mit „Alpen-Klezmer“ in Begeisterung und Erstaunen. Sie versucht darin zu ergründen, wie jiddische Lieder mit anderen Musikgenres kombiniert werden können. Ihre musikalischen Crossovers führten sie so von New York bis Varna in Bulgarien, von der dänischen Grenze bis nach Jerusalem.Eine musikalische Annäherung an die eigene Migrationsgeschichte
Das Konzert ist Teil der Veranstaltungen zum Thema „Facetten des Rassismus“ des Förderkreises Synagoge in Vöhl. Im November-Schwerpunkt „Flucht und Asyl“ ist es eingebettet in die Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“, die am selben Tag um 18 Uhr in der Henkelhalle eröffnet wird.
Karten gibt es unter