Grafik von mohamed Hassan auf Pixabay
Israelisch-französisch-deutsches Filmdrama von Regisseur Eran Riklis aus dem Jahr 2014
Eyad ist Palästinenser in Israel. Sein Vater glaubt an die Unabhängigkeit seines Volkes, will aber auch, dass die Schulbildung seines hochintelligenten und begabten Sohnes an erster Stelle steht. Und so kommt Eyad Ende der 1980er Jahre auf eine Eliteschule in Jerusalem. Dort ist er als Araber ein Außenseiter und findet nur schwer Kontakt zu seinen Mitschülern. Nur Naomi, ein israelisches Mädchen, findet Gefallen an seiner ruhigen Art. Und auch dem im Rollstuhl sitzenden Yonatan ist es egal, was oder wer Eyad eigentlich ist. Doch für Eyad selbst wird es immer schwieriger, den Drahtseilakt zwischen den
Kulturen, Religionen und politischen Ansichten auszubalancieren. Und dabei nicht sich selbst zu verlieren. Wie nebenbei und zwischen den Zeilen vermittelt sich auch ein geschichtlicher Exkurs über den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Israel und Palästina, der auch heute noch ungelöst besteht. In erster Linie aber ist MEIN HERZ TANZT ein angenehm ruhig erzählter und berührender Film mit vielen kleinen wahrhaftigen Momenten und Erkenntnissen. Ein Film über Freundschaft, Respekt, das Erwachsenwerden und das Finden der eigenen Stimme und Identität.