12.10.2020 , Projekt-Präsentation Landkulturboten

Werben für die Synagoge

 Ehrung Landkulturboten
Haben als Landkulturboten eigene Projekte umgesetzt: (von links) Johanna Albrecht, Marius Putscher, Benjamin Grön, Silas Schwehn, Celine Iemmolo und Regina Nazarenus. Fotos: ©Nadja Zecher-Christ
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Nadja Zecher-Christ

VON NADJA ZECHER-CHRIST

Vöhl - Bereits zu dritten Mal haben sechs junge Leute aus dem Landkreis einen besonderen Ferienjob absolviert. Sie arbeiteten in Zweier-Teams, jeweils zwei Wochen, im Rahmen des Projektes Landkulturboten in der ehemaligen Vöhler Synagoge, wo sie auch eigene kleine Projekte betreuten.

Mit diesen soll für die Synagoge geworben und Menschen über die Arbeit des Förderkreises informiert werden. Die Geschichte der Vöhler Juden und des ehemaligen jüdischen Gotteshauses soll aufgezeigt werden. Die Projekte wurden Donnerstagabend bei einer Abschlussveranstaltung präsentiert.

Karl-Heinz Stadtler, Vorsitzender des Förderkreises der Synagoge, sagte: „Kultur hat eine hohe Bedeutung nicht nur für den Förderkreis, sondern auch für die Gemeinde und die Region.“ Man habe von den Landkulturboten Kreativität erwartet und ihnen nichts vorgesetzt. So sei es ihnen möglich gewesen eigene Werke zu schaffen.

Der Vöhler Bürgermeister Karsten Kalhöfer äußerte die Hoffnung, „dass die jungen Leute auch über die zwei Wochen hinaus Landkulturboten bleiben.“

Daniel Teppe von der Grimmheimat Nordhessen, die sich ebenfalls am Projekt beteiligte, betonte: „Es ist sehr wichtig für den Tourismus, dass es kulturelle Veranstaltungen in kleineren Gemeinden gibt.“ Die Arbeit der Landkulturboten sei eine Bereicherung für die Region.

Celine-Marie Iemmolo (Thalitter) und Regina Nazarenus (Ederbringhausen) stellten die wechselhafte Geschichte des Hauses bis zur heutigen Zeit in einem Video vor.

Eine profimäßig gestaltete Online-Führung für die Webseite der Synagoge hatten Marius Putscher (Korbach) und Johanna Albrecht (Dorfitter) erarbeitet, sie hatten sie mit interessanten Infos gespickt. So etwas macht Lust auf mehr und animiert gewiss manchen Website-Besucher, sich die Synagoge „live“ anzusehen.

Mit Unterstützung von Christian Schnatz erstellten Benjamin Grön (Marienhagen) und Silas Schwehn (Korbach) eine Informationstafel für die ehemalige Vöhler Synagoge, auf der sich Informationen zu der Nutzung des Hauses und den ehemaligen jüdischen Bewohnern befinden.

Laut Stadtler sollen solche Tafeln auch für andere Vöhler Gebäude angefertigt werden, sofern es deren Bewohner wünschen. Der Abend wurde musikalisch umrahmt von Pia Eberling am Klavier und Barbara Küpfer auf der Querflöte.

Stadtler würde das Projekt Landkulturboten, das bisher vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert wurde, gerne fortführen. Man müsse aber zunächst die Finanzierung klären, da die Landkulturboten für ihre Arbeit entlohnt werden.

 
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Pia Eberling am Klavier und Barbara Küpfer auf der Querflöte.
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©Nadja Zecher-Christ