Dienstag, 05. Juli 2022, Waldeckische Landeszeitung / Guten Morgen, Waldeck!
Amüsante Weisheiten in der Synagoge
Schauspieler Michael Trischan erzählt Witze zu verschiedenen Themen
Vöhl – „Meine Frau und ich haben das Geheimnis für eine glückliche Ehe herausgefunden. Zweimal die Woche gehen wir in ein hübsches Restaurant, ich geh dienstags, sie freitags.“: Viele solcher amüsanten Weisheiten hat der Schauspieler Michael Trischan, bekannt geworden als Hans-Peter Brenner in der Arztserie „In aller Freundschaft“, in einer Veranstaltung des Kultursommers Nordhessen in der Vöhler Synagoge erzählt.
Der Auftakt der Veranstaltung war etwas ungewöhnlich: Sie begann mit der Pause. Christel Schiller, Anna Evers, Elke Müller und Birgit Stadtler hatten nachmittags Brote geschmiert und hübsch dekoriert. Peter Göbel hatte die Ausstellung zur „Aktion Reinhardt“ abgebaut, um im Veranstaltungsraum Platz für die zahlreichen Gäste zu schaffen.
Ulrich Müller und Walter Schauderna trugen Stehtische in den Hof, weil angesichts des schönen Wetters die „Pause“ mit belegtem Brot, kühlen Getränken und netten Gesprächen im Hof der Synagoge stattfinden sollte. Inmitten der Stelen, die der Förderkreis im vergangenen Jahr erworben hatte.
Doch zurück zur Hauptsache: „Sex am Sabbat“ hieß das Programm von Michael Trischan, und natürlich hatte er auch zahlreiche anrüchige Witze auf Lager. Eine Kostprobe: „Rabbi, gibt es ein absolut sicheres Mittel, damit die Frau nicht schwanger wird?“ „Das gibt es: ein Glas Wasser trinken!“ „Vorher – oder nachher?“ „Anstatt …“
Trischan erzählte Witze zu verschiedenen Themen: Über die Weisheit des Rabbis, über Priester, Pfarrer und Rabbiner, über Mann und Frau, über Juden in Amerika, Georgien, Palästina und vieles andere.
Und er erzählte sie auf eine Weise, dass die Zuhörer nach jedem Witz gar nicht anders konnten, als herzhaft zu lachen. Und weil man während Lachsalven keine Witze erzählen kann, hatte Trischan Begleiter mitgebracht: Sein Sohn Attila spielte am E-Piano und Johannes Dau auf der Klarinette, und sie waren absolut mehr als Pausenfüller. Beide sind Meister ihres Fachs.
Doch abschließend noch mal zwei Witze, über die besonders stark gelacht wurde: Ein Jude fragt den Rabbi: „Was ist mit dem Sex am Sabbat? Ist er erlaubt?“ Der antwortet: „Man darf am Sabbat Sex haben, aber es sollte die eigene Frau sein– denn ein Vergnügen darf es nicht sein.“ In Vöhl lachten hier die Frauen besonders laut.
Ein letzter Witz: Der kleine David ist eine Niete in Mathe und soll jetzt deshalb auf eine strenge katholische Schule gehen. Und tatsächlich, wie wild und voller Angst fängt er an zu pauken, und erhält im Zeugnis eine Eins. Die Mutter ist erstaunt, wie das passiert sei? Da sagt David: „Na, als ich den armen Typen gesehen habe, den sie ans Pluszeichen genagelt haben, da wusste ich: Die meinen es ernst!“
Das Publikum war sich einig. Das wollen wir öfter sehen. Auch in der alten Synagoge! Und genauso einig war sich der Vorstand des Förderkreises: So was holen wir uns öfter!“ red