Freitag, 22. Juli 2022, Waldeckische Landeszeitung / Guten Morgen, Waldeck!
Fluchttreppe bietet Sicherheit
Als Reaktion auf die Anschläge von Hanau und Halle war die Etablierung von Fluchtwegen bei der alten Synagoge in Vöhl vereinbart worden, denn ein voll besetzter Konzertraum in den Zeiten vor Corona wäre im Falle eines Hassverbrechens, insbesondere für die Besucher auf der Empore, eine Todesfalle gewesen.
In Absprache mit den Denkmalschutz wurde ein Konzept entwickelt, das sämtliche Ansprüche in Sachen Sicherheit mit dem Erhalt von historischer Bausubstanz verbindet. Die Fluchttreppe von der Empore geht an der Rückseite auf den Hof, ein weiterer Fluchtweg im Erdgeschoss führt über die Bühne auf die Gasse.
Finanziert wurden die Maßnahmen mit Kosten von 80 000 Euro vom Land Hessen und Vereinsmitglied Geoffrey Baird, der die fehlenden zehn Prozent zum Gesamtvolumen der Baumaßnahme beisteuerte.
Die Integration der Stelen in das Außengelände der Synagoge ist mittlerweile auch vollbracht. Der Vorsitzende des Fördervereins, Karl-Heinz Stadtler, verspricht sich von den Kunstwerken auch eine Kommunikation mit Passanten und Anwohnern, die bislang keine nähere Verbindungen zu den historischen Wurzeln und kulturellen Themen geknüpft haben, die das Anliegen des Vereins und der Veranstaltungen im Haus bilden. ahi