Freitag, 19. August 2022, Waldeckische Landeszeitung / Guten Morgen, Waldeck!
Kultur an besonderen Orten
Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals vom 9. bis 11. September
Waldeck-Frankenberg – Von klassischer Musik bis Kabarett wird zum Tag des offenen Denkmals Kultur an besonderen Orten geboten. Vom 9. bis 11. September werden in Adorf, Flechtdorf, Vöhl und Frankenberg anspruchsvolle Konzerte und Kleinkunst zu erschwinglichen Preisen zu erleben sein.
In der evangelischen Kirche in Adorf wird am Freitag, 9. September, um 20 Uhr Philipp Weber auftreten. Der Kabarettist wird sein Programm „Durst – Warten auf Merlot“ zum Besten geben. Der Chemiker und Biologe will sein Publikum in die Abstrusitäten der flüssigen Lebensmittelbezeichnungen entführen.
In der ehemaligen Synagoge Vöhl werden am Samstag, 10. September, um 19 Uhr die „Klezmer Tunes“ ihr ansprechendes Programm mit dem Titel „Back to Odessa“ präsentieren. Die Musiker verarbeiten eingängige Melodien aus der jüdischen Klezmermusik auf ihre individuelle Art.
In der Liebfrauenkirche in Frankenberg wird am Sonntag, 11. September, ebenfalls Musik erklingen. Um 18 Uhr werden dort die Stimmen von den fünf Sängern von „Vocaldente“ zu hören sein – einem Vokalquintett aus Hannover. In ihrem Programm „In the Air“ werden sie Stücke von den Comedian Harmonists bis hin zu Taylor Swift aufführen. Ebenfalls an dem Sonntag wird das „Artaria Quartett“ in der Klosterkirche in Flechtdorf klassische Musik spielen. Darunter werden Stücke von Beethoven sein, komponiert für vier Streichinstrumente. Beginn ist um 18 Uhr.
Wie schwierig es für die Ausrichter ist, Konzerte zu finanzieren, erklärte Karl-Heinz Stadtler vom Förderkreis der Synagoge Vöhl bei einem gemeinsamen Termin der Veranstalter. Seit der Corona-Pandemie würden weniger Menschen die kulturellen Veranstaltungen besuchen, was weniger Einnahmen bringe. Umso hilfreicher sei die Finanzierung anlässlich des Tags des offenen Denkmals.
„Hör-mal im Denkmal“ heißt das Projekt, das von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen mit 10 000 Euro gefördert wird. „Wir sind die Geldgeber, das Projekt lebt aber von den Menschen vor Ort, die sich darum kümmern“, lobte Bettina Riehl von der Sparkassen-Kulturstiftung die Ehrenamtlichen.
„Die Kultur ist zuletzt oft hinten runtergefallen“, sagte Sonja Klein, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Waldeck-Frankenberg. Daher seien die Angebote zum Tag des offenen Denkmals ein wichtiger Beitrag zugunsten der Region.
„Wir hoffen, dass wir unsere treuen Zuhörer ansprechen, aber auch neue Gruppen erreichen“, sagte Birgit Gabriel vom Kulturring Frankenberg. Auch Vertreter des Fördervereins Kloster Flechtdorf, der evangelischen Kirche Adorf und des Förderkreises Synagoge Vöhl stellten ihre Veranstaltungen vor und warben für den Besuch.
Die Atmosphäre in den gepflegten historischen Gebäuden soll besonders reizvoll sein. srs