17.11.2017, Vier Religionen: Friedensgebet in der Synagoge Vöhl

© Julia Renner / WLZ 17.11.17 

Vier Religionen: Friedensgebet in der Synagoge Vöhl


Sprachen gemeinsam Gebete: (vorne von links) Birgit Siuts, Renate Rosine, Armando Simon-Thielen, Oguzhan Arslan, Siebo Siuts sowie (hinten von links) Flötenspielerin Barbara Fischer-Jahn, Barbara Gerhold, Karin Keller und Muhammet Balkan. 

Vöhl. Anhänger mehrerer Religionen beten für den Frieden: Im Rahmen der Interkulturellen Woche Korbach stand das „Multireligiöse Friedensgebet“ auf dem Programm. Aus Krankheitsgründen musste es verschoben werden, nun fand es am Donnerstagabend in der ehemaligen Vöhler Synagoge statt.

Zum dritten Mal habe bei der Interkulturellen Woche eine Podiumsdiskussion stattgefunden, die stets verbunden sei mit einem Friedensgebet mehrerer Religionen, sagte Siebo Siuts. Zum ersten Mal wurde in der Quernst-Kapelle gebetet, dann in der Kirche St. Marien in Korbach und nun in der Synagoge. Das Ziel: Mehrere Religionen zusammenbringen und sich mit Gebeten und Liedern gemeinsam für den Frieden in der Welt starkmachen.

Friedfertigkeit als gemeinsamer Nenner

Armando Simon-Thielen, der eigens aus Wuppertal anreiste, begrüßte die Besucher und sprach – als Vertreter des Judentums – das erste Gebet. Den christlichen Glauben deckten die Gebete von Karin Keller sowie Birgit und Siebo Siuts ab, die in ihre Fürbitten auch Opfer von Kriegen und Flüchtlinge einbanden. Ihnen schloss sich Oguzhan Arslan an, Imam der türkisch-islamischen Gemeinde in Korbach. Er zitierte auf Türkisch Verse aus dem Koran. Einen deutschen Text aus dem Koran verlas anschließend Mohammet Balkan. Barbara Gerhold und Renate Rosine schlossen das multireligiöse Gebet mit Texten aus der Religion Bahá’í.

Allen Gebeten an diesem Abend war eines gemeinsam: Friedfertigkeit. „Herr, mache mich zu einem Werkzeug des Friedens“, hieß es beispielsweise im Gebet der Christen, während die Muslime um die Kraft baten, für den Frieden zu arbeiten. Allah sei ein Gott des Friedens, betonte Muhammet Balkan.

 

Begleitet wurden die Gebete musikalisch von Barbara Fischer-Jahn an der Flöte, außerdem wurden gemeinsam einige Lieder gesungen. Im Anschluss trugen noch einige Besucher eigene Gebete vor.

Karl-Heinz Stadtler, Vorsitzender des Förderkreises Synagoge in Vöhl, gab schließlich noch einen Überblick über die Geschichte der Vöhler Synagoge und lud die rund 20 Besucher und die Vertreter der verschiedenen Religionen nicht nur zu einer Führung durch das Gebäude ein, sondern auch zu einem gemeinsamen Austausch über Religionen bei Snacks und Getränken. 

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