Vöhl – Die Kampagne „Beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“, ist ein Beitrag zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Auch die Vöhler Kirchengemeinde beteiligt sich daran und geht mit dem örtlichen Förderkreis Synagoge sogar noch einen Schritt weiter. Gemeinsam wurden zusätzliche Veranstaltungen geplant. Die erste dieser vierteiligen Reihe findet am Mittwoch, 31. März, um 19 Uhr digital statt.

„Wir möchten einen Beitrag gegen Antisemitismus leisten“, betonte der Vorsitzende des Förderkreises Karl-Heinz Stadtler, „es ist wichtig, dass Christen das Judentum verstehen.“ Der Vöhler Pfarrer Jan Friedrich Eisenberg ergänzte: „Es dient auch dazu, dass sich die Menschen der eigenen Religion bewusster werden.“

Die Bad Wildunger Pfarrerin Johanna Rau wird mit Christopher Willing, dem Vorsitzenden des Vereins zur Rettung der Synagoge Felsberg, in einen Dialog treten. Gemeinsam werden sie die Feste Ostern und Pessach in Beziehung setzen. Während Rau eine Expertin im Alten Testament ist, hat Willing beide Religionen kennengelernt. Er wurde katholisch erzogen und konvertierte später zum Judentum. „Das kann ein gelungener Dialog werden“, sagte der Vöhler Pfarrer. Eine Videobotschaft wird Daniel Baird schicken, der in San Diego lebt und ein Nachfahre einer jüdischen Familie aus Vöhl ist. Auch musikalische Beiträge sind geplant.

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen sei es allerdings nicht möglich, so Eisenberg, diese Veranstaltung, wie ursprünglich geplant, in der Vöhler Martinskirche stattfinden zu lassen. Stattdessen wurde diese nun in den digitalen Raum verlegt.

Eine Übertragung wird über die Internetplattform Zoom ermöglicht. Unter der Adresse zoom.us/join werden dafür Meeting-ID (954 2394 2071) und Kenncode (483432) abgefragt. Auch per Telefon können sich Interessierte unter der Nummer 030 5679 5800 einwählen. sk