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Ehemalige Synagoge Vöhl
 Veranstaltungen und Ahnenforschung 

Der Förderkreis "Synagoge in Vöhl" e. V. hält mit Veranstaltungen und Ahnenforschung die Geschichte der Juden in Waldeck-Frankenberg wach. Der erhaltene Sakralraum der Synagoge lässt die Atmosphäre des jüdischen Gebetsraums spüren.
Zu bestimmten Zeiten hat die Synagoge offen!
Das Museum in der Synagoge zeigt ihnen das frühere und jetzige jüdische Leben.

Der Rundgang zu ehemals von Juden bewohnten Häusern lädt sie zu einem Spaziergang durch Vöhl ein.

Das jüdische Leben im Landkreis Waldeck-Frankenberg können sie sich über 160 Stammbäume jüdischer Familien
und ca. 5800 Lebensläufe ehemaliger jüdischer Bewohner/innen erschließen.

Eine Rundfahrt zu Orten Jüdischen Lebens zeigt ihnen von Juden bewohnte und gebaute Häuser im gesamten Landkreis.

Donnerstag, 3.4.2025, 16.30 Uhr, Buchvorstellung: Die Welt möge Zeuge sein

Portrait einer FrauFoto: UNI Regensburg

Autorenlesung und Gespräch mit Prof. Dr. S. Koller

Es war eine Welt, die niemals wieder aufersteht - die Welt der jüdischen Schtetl. In Polen, Weißrussland, Litauen, der Ukraine und angrenzenden Gebieten lebten bis zur Nazi-Zeit mehr als vier Fünftel aller Juden in Europa.

Die Schtetl gingen in Flammen auf, es wurden unzählige Massaker verübt, Millionen Juden ermordet. Der Schriftsteller Dovid Bergelson, der aus dem Schtetl Ochrimowo in der Nordukraine stammte und auf Jiddisch schrieb, hat diese Zeit in der Sowjetunion überlebt. 

Mit einer Neuausgabe seiner Erzählungen unter dem Titel „Die Welt möge Zeuge sein“ macht Sabine Koller, Professorin für Slavisch-Jüdische Studien in Regensburg, es jetzt wieder möglich, in die verlorene Welt des Ostjudentums und in die jiddische Sprache hineinzuhorchen. Die dörfliche Synagoge Vöhl, von einer Bürgerinitiative restauriert und als Kulturzentrum eingerichtet, ist dafür der passende Rahmen. 

Moderation: Klaus Brill

 

Dienstag, 8.4.2025, 19 Uhr, Kino am Dienstag

Piktogramm eines Filmprojektors    Grafik von mohamed Hassan auf Pixabay

Diesmal zeigt der Förderkreis den Film des Regisseurs Christopher Zalla aus dem Jahr 2023, der nach einer wahren Begebenheit inszeniert wurde. Mit dem Titel darf aus Lizenzgründen nicht geworben werden.

Die Handlung: Die sechste Klasse der Jose Urbina Lopez-Grundschule in Matamoros staunt nicht schlecht, als die erste Unterrichtsstunde ihres neuen Lehrers Sergio Juarez (Eugenio Derbez) beginnt. Sie gelten als leistungsschwächste Schüler Mexikos und ihre Welt ist geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Korruption. Im Klassenzimmer herrscht eine Atmosphäre der Härte und Disziplin. Doch Sergio wählt einen anderen Weg, um den Schülern aus der Sackgasse der Perspektivlosigkeit zu helfen: Er wendet sich mit Freiheit und Empathie an die Klasse, um ihre Neugierde, ihr Potenzial und vielleicht sogar ihr Genie zu entfesseln. Sergios’ unkonventioneller Lehrplan stößt allerdings nicht nur auf überraschte und verwunderte Gesichter der Kinder, sondern auch auf wenig Akzeptanz und Unterstützung im Lehrerzimmer…

Der Eintritt ist frei, Spenden werden gern entgegen genommen.

 

Sonntag, 13.4.2025, 15 Uhr, Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden

Schwarz-weiß Aufnahme der Mittelgasse in VöhlFoto: Privat

Führung von Karl-Heinz Stadtler

Versal Buchstabe W er offenen Auges durch Vöhl geht, findet immer noch Spuren jüdischen Lebens. Da sind in der Tür einer alten Schmiede Namen wie die von Abraham Katzenstein oder Selig Frankenthal neben denen von christlichen Bauern hinein geschnitten worden, da gibt es die Inschrift in hebräischen Schriftzeichen über der Tür eines Hauses, das im 19. Jahrhundert der Händlerfamilie Schaumburg gehörte, und da sind natürlich der jüdische Friedhof in der Herzingsgrube und die ehemalige Synagoge.

Fortsetzung

Diese Spuren sind letzte Zeugen einer jahrhundertelangen Präsenz jüdischer Menschen im Ort. Sie waren Kaufleute und Händler, hatten im Unterschied zu vielen anderen Gegenden Deutschlands oft eine kleine Landwirtschaft und waren als Handwerker tätig. Da gab es aber auch Seifensieder und Aschesammler, Färber und Lumpensammler.

Im Vöhler Gemeinde- und im Marburger Staatsarchiv, aber auch in Berlin und Jerusalem hat Karl-Heinz Stadtler viele Akten und Dokumente über die Vöhler jüdische Gemeinde gefunden,  zu der auch die Juden aus Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba gehörten. Er zeigt die Häuser, in denen sie lebten, erzählt von ungewöhnlichen Handelsgeschäften, vom Leben armer und reicher Juden, von ihrem Zusammenleben mit den Nichtjuden, aber eben auch von dem, was ihnen bis zum 6. September 1942 in Vöhl oder später in irgendwelchen Konzentrations- und Vernichtungslagern angetan wurde. An jenem 6. September nämlich – wir kennen sogar die Uhrzeit – wurden die letzten drei jüdischen Frauen aus ihren Häusern geholt und auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt.

Versal: Bild von Emmie Norfolk auf Pixabay

Eine Gebühr wird nicht erhoben. Spenden werden gerne angenommen.

Infotafel an einem Vöhler Haus mit QR-CodeFoto: Ulrich Müller
Oder sie können selbst einen Rundgang machen und über QR-Codes an den Häusern weitere Informationen abrufen.
 

Sonntag, 20.4.2025, 15 bis 17 Uhr, Offene Synagoge

Haustür im Fachwerkhaus© Kurt-Willi Julius

Die Synagoge ist wieder von 15 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Um 15 Uhr beginnt eine Führung durch das Gebäude. Sie können aber gerne auch selbstständig den Sakralraum und unser kleines Museum besichtigen.

 

Freitag, 13.6.2025, 19 Uhr, Synagogenkonzert, Sedaa

3 Musiker mit ihren InastrumentenFoto: Sedaa

"Mongolei meets Orient"

Die Gruppe Sedaa besucht die Synagoge seit dem Jahre 2011.

Sie sind die Musiker:
Naraa Naranbaatar – Kehlgesang, Untertongesang,
Omid Bahadori – Gitarre, Trommel, Untertongesang
Ganzorig Davakhuu - Hackbrett, Untertongesang

Seit ihrer Gründung 2009 verbindet die mongolisch persische Formation SEDAA auf außergewöhnliche Weise die archaischen Klänge der traditionellen mongolischen Musik mit orientalischen Harmonien und Rhythmen zu einem faszinierenden Ganzen.

Fortsetzung

Die in ihrer mongolischen Heimat ausgebildeten Meistersänger Naraa Naranbaatar und dervirtuose Hackbrettspieler Ganzorig Davaakhuu entführen gemeinsam mit dem iranischen Multiinstrumentalisten Omid Bahadori in eine wahrhaft exotische Welt zwischen Orient und mongolischer Steppe. Die Grundlage ihrer modernen Kompositionen bilden Naturklänge – erzeugt mit traditionellen Instrumenten und durch die Anwendung uralter Gesangstechniken nomadischer Vorfahren, bei denen ein Mensch mehrere Töne zugleich hervorbringt.

Vibrierende Untertongesänge und der Kehlgesang Hömii sowie die wehmütigen Klänge der Pferdekopfgeige Morin Khuur verschmelzen zusammen mit pulsierenden Trommelrhythmen zu einem mystischen Klangteppich der Schwingungen und Stimmungen, der den Zuhörer mitnimmt auf eine akustische Reise entlang der Seidenstrasse.

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