Zohar

Zohar (übersetzt: Das Buch des Glanzes), hebräisch, Vilnus (Litauen), 1882, geprägter Ledereinband mit Baumwollfaden geflickt, vollständig, 24x17x5cm.

Der Zohar ist das bedeutendste Buch der jüdischen Mystik, der Kabbala. Er stellt eine Auslegung und Kommentar dar. Hier der 2. Teil eines fünfbändigen Werkes: 2. Buch Moses „Exodus“. Als Autor wird Schimon ben Jochai genannt. Diese Zuschreibung gilt heute nicht mehr. Heute gilt als Autor Mosche de Leon.

Der Zohar benutzt für die biblische Auslegung vier Ebenen des Verständnisses,

  1. der wortwörtliche Text ( hebr. pschat)
  2. die übertragene, allegorische Bedeutung ( hebr. remez)
  3. die Bedeutung im Leben ( hebr. drasch)
  4. die mystische, geheimnisvolle Bedeutung ( hebr. sod)

Die Anfangsbuchstaben dieser vier hebräischen Wörter bilden den Begriff „PaRDeS“ (‚Obstgarten‘, verwandt mit dem deutschen Wort "Paradies").

Geschrieben ist er in hebräischer Schrift in einem künstlich altertümlichen Aramäisch, um sein Alter und Bedeutung zu unterstreichen. Ein Buch für Experten; es ist nicht für die alltäglichen Gebete geeignet.

Der Besitzer ist auf der Rückseite des Buchdeckels eingeschrieben: „Jacob Dahan, Sohn des Lehasisan“. Der Name stammt aus dem südlichen Mittelmeerraum. Es ist unklar, ob das Buch Teil der Genisa ist.

Alle Angaben sind mit der freundlichen Unterstützung von Herrn Beni Pollak, Lehrer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen erstellt.

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